Friedrich Dürrenmatt, der größte Schweizer Dramatiker und Denker des 20. Jahrhunderts, dessen Aktualität und Popularität auf den Bühnen der Welt auch heute ungebrochen sind, erzählt aus seinem Leben und von seinem Werk – in einer fiktiven, dokumentarischen Autobiographie. Der Dokumentarfilm „Friedrich Dürrenmatt im Labyrinth“ soll dem Menschen, Schriftsteller und Maler Friedrich Dürrenmatt ein innovatives Denkmal setzen: Durch eine fiktive Autobiographie, montiert aus den unzähligen nationalen und internationalen Film- Funk- und Fernsehbeiträgen, in denen er sich seines Lebens erinnert, über sein Werk spricht, die Welt diagnostiziert. Die Geschichte des Films ist erfunden: Der Schriftsteller, in seinen 60ern, lebt zurückgezogen in seinem Haus über dem Neuenburgersee. Die «autobiographische Erzählung» entsteht durch die Verdichtung und Bearbeitung von authentischem Material. Geschaffen wird die Illusion einer Ich-Erzählung, die nicht im engen Sinn wahr, aber trotzdem wahrhaftig ist. Friedrich Dürrenmatt ist einer der herausragenden Denker des 20. Jahrhunderts. Seine Betrachtungen sind inspirierend und noch immer aktuell. Denn die «Wurstelei des 20. Jahrhunderts», über die er in seinen Kriminalromanen, Hörspielen, Theaterstücken, Gleichnissen und Kurzgeschichten auf seine hintersinnige Art nachdachte, setzt sich in unserem Jahrhundert munter fort. Der Versuch (A.T.) soll einem breiten Publikum die Möglichkeit geben, filmisch in Dürrenmatts hintergründige Welt einzutauchen. Denn außer dem 4-stündigen Opus von Dürrenmatts zweiter Frau Charlotte Kerr, das zwar interessant, aber nicht leicht zugänglich ist, und ein paar wenigen Fernsehdokumentarfilmen aus den 80er Jahren, die für ein heutiges Publikum wenig attraktiv sind, gibt es erstaunlicherweise keinen Film über einen der bedeutendsten Schriftsteller der Schweiz.